Über mich

Zwei Interessen wurden mir in die Wiege gelegt: die Liebe zur Literatur und die Liebe zur Musik. Erstere bestimmte meine Berufswahl – ich war Deutschlehrer mit Leib und Seele – , letztere meine Freizeit. Der klassische Klavierunterricht war mir zwar eine Qual (ein Schicksal, das ich mit vielen Musikschülern teilte und teile), doch wären meine späteren Hervorbringungen ohne das damit gelegte Fundament unmöglich gewesen.

„We all“

1967 kam die entscheidende Wende, die Gründung der Band „We all“. Das gemeinsame Musizieren mit der Gruppe trug mich durch die halbe Gymnasialzeit, das Studium und die ersten Berufsjahre. „We all“ war ursprünglich eine Schülerband wie viele andere, welche die geläufigen Hits coverte. Jeden Song unseres Repertoires brachte ich für die Gruppe mühsam in Notenform, lernte dabei aber intuitiv die Kunst des Arrangierens. Schon 1968 schrieb ich die bass lines für Pater Gerhard Pauls „Missa Alfonsiana“; bei der 1971 folgenden „Münchener Rhythmusmesse“ Dorothée Gawols war ich allein für das Arrangement verantwortlich. Neben unsere Auftritte als Coverband war also die Gestaltung rhythmischer Gottesdienstmusik getreten. Bis 1971 erschienen gemeinsam mit Pater Gerhard Paul drei Singles („Missa Alfonsiana“, „Ingolstädter Psalmenmesse“, „Münchner Rhythmusmesse“), deren Lieder 1973 für eine LP („Rhythmische Gesänge zum Gottesdienst“) neu eingespielt wurden.

Ende 1973 kam es zu einer Neuformierung der „We all“: Nach dem Weggang dreier Gründungsmitglieder schloss meine spätere Frau mit ihrer Querflöte die entstandene Lücke. Es entstand der für „We all“ typische Instrumentalstil; es entstand, kompositorisch weitgehend aus meiner Hand, die LP „Schattenspiele“. Als sich die Band 1982 trennte, konnte sie immerhin auf drei eingespielte Singles und zwei LPs zurückschauen – kein schlechter Ertrag für eine ehemalige Schülerband.

Spätere Jahre

Nach dem Ende der Band beschäftigte ich mich einige Jahre lang, intensiv hörend, mit der Musik vergangener Jahrhunderte, bevor ich mich ab 1997 wieder eigenen Kompositionen zuwandte. Die Initialzündung ging wohl vom Kauf eines Yamaha W5/W7-Synthesizers aus, der es mir erlaubte, musikalische Ideen hörbar zu machen, ohne auf eine Band angewiesen zu sein. Zunächst blieb ich dem erprobten Instrumentalstil treu, wandte mich aber bald drei großen Oratoriumsprojekten im Crossover von Rock und Klassik zu, die seitdem den Schwerpunkt meiner musikalischen Arbeit bilden. Zwei davon sind auf CD aufführungsnah hörbar geworden, alle drei harren nach wie vor einer Verwirklichung auf der Bühne.

Daneben verfolgte ich meist kleinere Projekte: CDs mit der Jugendband „Come together“, die ich in meiner Heimatpfarrei betreuen durfte, und eine kleine Messe, die „Missa in dubio“.